Blockaden Überwinden: Vom Low zum Flow

Jul 1 / Ingrid Scherübl

Manchmal steckt man einfach fest. Das Gefühl, wenn bei einem Schreibprojekt Stillstand herrscht, kann unerträglich sein: Kein Wort will sich formen, nichts geht mehr, aus die Maus. Stillstand raubt uns die Freiheit, die Beweglichkeit und den Flow – genau jene Dinge, die uns das Gefühl von Lebendigkeit geben. Blockaden gehören zum Leben insgesamt dazu, by design. Aber wie lange dürfen sie dauern? Wie lange kann ich sie ertragen?

Als Schreibende sehnen wir uns nach dem Flow, der uns weiter trägt, von geistigem Höhenflug zu Höhenflug, der uns high macht. Dafür haben wir mal angefangen. Aber hin und wieder sind wir einfach: Kreativitätskanonen mit Ladehemmung; Expertenstimmen mit Frosch im Hals; Arbeitsbienen im Leistungstief. In einem Wort: Verhindert.

Und das kann echt belastend sein. Denn in einer Leistungsgesellschaft ist das Ausschöpfen unseres Potentials Pflicht. Und da das Arbeitsfeld Wissenschaft ein besonders forderndes ist, empfiehlt es sich, qua Berufsethos nicht allzu lange festgefahren und unproduktiv zu sein … Aber Funfact: Je dringlicher man eine Blockade abstellen will, desto blockierender wird sie!

Eine andere Sicht auf die Blockade

In diesem Coachingimpuls möchte ich Dir einen produktiven Umgang mit Stagnation vermitteln und ich freue mich schon auf unseren Workshop dazu. Hier wirst du sehr konkret und praktisch, herausfinden, was es mit deiner Blockade auf sich hat, und wie sie dich weniger aufhalten wird:

Blockaden sind hartnäcktig und du kannst sie nicht niederringen, aber wir wollen es klug angehen und den Versuch unternehmen, Blockaden zu schmelzen. Und folgende Thesen leiten diesen Workshop:

1. Die Blockade ist die Vorbereitung für Deinen Durchbruch.

Stillstand begleitet oft eine gewisse Panik. Diese ist jedoch unberechtigt. Denn in Phasen der Stagnation sammeln wir Kraft für unseren nächsten Coup. Das englische Sprichwort: „When night is darkest – dawn is nearest.“ bewahrheitet sich in Schreibprozessen immer wieder. Wenn nichts mehr Sinn macht, es unangenehm bis unerträglich wird, dann platzt plötzlich der Knoten und die Lösung ist da. Diesen Moment sollte man nicht durch Aufgeben verpassen. 

Eine Blockade dient Dir also dazu, Kraft zu sammeln. Wenn wir das wissen, können wir ganz bewusst unsere Kräfte sammeln, uns stärken. Und dabei ruhig und zuversichtlich bleiben. Dies üben wir in diesem Workshop.

2. Eine Blockade ist ein Patt von gegenläufigen Kräften.

Wenn wir blockiert sind, ist der Impuls zur Veränderung, zur Aktion, zum Ausdruck genauso stark wie, die Bedenken oder Ängste, die diesen Schritt begleiten. Nun können wir wie oben gesagt unsere Kraft stärken, um voranzugehen. Ebenso können wir aber auch die begleitenden Ängste abbauen, indem wir sie ernst nehmen und für unseren Erfolg zu Nutze machen. 
Auch dies praktizieren wir in diesem Workshop. Die Methode eignet sich übrigens nicht nur für Schreibblockaden, sondern für Stillstand in jedem Lebensbereich. Und Du kannst sie immer wieder in Situationen von Stagnation anwenden. Es ist also egal, ob es gerade eine aktuelle Blockade bei Dir gibt oder Du nur fürs nächste Mal gewappnet sein willst.

Ich freue mich, auf den kreativen und produktiven Umgang mit Blockaden aller Art, und auch auf den Flow danach. 

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Es gibt eine gute Nachricht: was manchmal ganz und gar unmöglich erscheint, nämlich produktiv zu schreiben —  trotz Wissenschaftsalltag — das geht. Es geht wirklich. Aber: Es geht nicht von allein. Und es geht auch nicht so gut allein. Hier schreiben die drei Schreibcoaches zu Themen rund um eine neue Wissenschaftskultur, dem Thema Online-Coworking und nachhaltigen Produktivitätsroutinen. 

Viel Spaß und guten Flow!

Ingrid Scherübl, Wiebke Vogelaar & Katja Günther

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Es gibt eine gute Nachricht: was manchmal ganz und gar unmöglich erscheint, nämlich produktiv zu schreiben — trotz Wissenschaftsalltag — das geht. Es geht wirklich. Aber: Es geht nicht von allein. Und es geht auch nicht so gut allein. In akademischen Kontexten gibt es leider selten ein wirklich empowerndes Miteinander. Ja, das haben wir selbst schon mitbekommen und am eigenen Leib erfahren. Sich während Habilitation oder Promotion als Einzelkämpfer:in zu fühlen, ist alles andere als bekömmlich und noch weniger förderlich.

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