THE WRITING ACADEMIC

Geld - ein akademisches Tabu

Jun 6 / Ingrid


Ich habe dazu nichts zu sagen!

​Ist Geld für Dich auch ein unangenehmes oder gar kein Thema? Hast Du auch mal gehört, dass man sich um seine Altersvorsorge selbst kümmern sollte, aber weißt nicht genau wie und womit? Bei mir war das lange so.

Und meine Erfahrung ist, dass das Thema Geld unter Wissenschaftler*innen komplett unter den Tisch fällt. In über zehn Jahren als Coach an Unis habe ich viele, sehr persönliche Gespräche mit Academic*s gehabt. Und es ging dabei um alles, aber nie ums Geld. Maximal indirekt beim Ziel der Entfristung. Aber auch eine entfristete Stelle ist eigentlich noch keine Finanzplanung.

Wieso sind wir so unterbelichtet beim Thema Geld?

- In der Wissenschaft geht es um höhere Werte: wie Wahrheitsfindung, Redlichkeit, einen Beitrag leisten.

- Wissenschaft war lange das ambitionierte Hobby von Hochprivilegierten ohne Notwendigkeit eines Broterwerbs und dies steckt weiterhin in den Strukturen; Stichwort: Titellehre. Ja, es gibt immer noch Wissenschaftler*innen, die komplett ohne Honorar lehren - nur um im Spiel zu bleiben. 
Wenn man so wie zum Beispiel Ludwig Wittgenstein zufällig ein schwerreicher Industriellensohn ist, dann klappt es definitiv leichter mit der Uni-Karriere als Genie. 

- Wirtschaftswissenschaftler*innen bilden hier eine Ausnahme. Aber alle anderen Academic*s wissen nicht genug über Geld und steuern im Gespräch lieber ihre Kompetenzfelder an, als ein Tabuthema, bei dem man nicht durch Informiertheit glänzen kann. Tatsächlich fallen Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen auch eher brillante Argumente ein, warum das Thema Geld oder finanzielle Bildung nicht zentral ist. 

Aber sind wir nicht viel zu intelligent, um später dumm dazustehen?

Ich finde, auch wenn man nicht primär monetär motiviert, vielleicht sogar kapitalismuskritisch eingestellt ist, es ist schon ganz gut, eine persönliche Finanzplanung mit Blick auf ein Rentenalter zu haben. Und daher möchte ich das Thema jetzt mal auf den Tisch bringen. Und dazu setze ich Stephan Braungardt an unseren Tisch.

Stephan ist kein Finanzberater, aber er hat sehr große Expertise in Sachen Finanzen und hat mir persönlich sehr dabei geholfen, meine Wissenslücken beim Thema Geld erstmal zu erkennen. Und sie dann auch zu schließen. (Aber da ist noch viel offen!)

Bin ich jetzt finanziell frei? Nein, aber ich fühle mich deutlich erwachsener, seit ich mich um meine Altersvorsorge gekümmert habe. Weiß ich alles zum Thema Geldanlage? Nein, meine Soft Skills bleiben meine Hard Skills, aber ich bin kompetenter, planvoller und sehr realistisch geworden. Werde ich bis weit über 67 Jahre arbeiten? Bestimmt, aber auch, weil ich das sehr gerne möchte. Aber ich weiß nun zumindest, was ich tun müsste, wenn ich das nicht wollen würde.

Wenn Du jetzt auch ein klein wenig Lust darauf bekommen hast, das Thema Geld nicht mehr herunterzuspielen, dann komm zum Workshop von Stefan Braungardt. Erfahre, wie man seine Finanzen besser regeln und vorsorgen kann.
Finanzplanung ist keine Werteuntreue - es ist Selbstfürsorge!
PS: Dieser Workshop ist nicht die Lösung für soziale Ungleichheit. Hier geht es darum, individuelle Strategien zu finden für eine strukturell bedingte und biografische Herausforderung. Wenn Du safe verbeamtete*r Professor*in bist oder wie Wittgenstein mit einem gehörigen Erbvorteil an den Start gehst, kannst Du Dir diesen Workshop - im wahrsten Sinne des Wortes – sparen! Vielleicht aber lernst du dennoch Neues und Relevantes. ;-)

📅 Workshop "Finanziell vorsorgen für Academics" 17. Juni 2025 9-11 Uhr

Kostenfrei enthalten in einer TWA-Community- oder Coachingmitgliedschaft, ansonsten für 39€ hier buchbar. 
Teile des Workshops werden aufgezeichnet für dei TWA-Mediathek.

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Es gibt eine gute Nachricht: was manchmal ganz und gar unmöglich erscheint, nämlich produktiv zu schreiben —  trotz Wissenschaftsalltag — das geht. Es geht wirklich. Aber: Es geht nicht von allein. Und es geht auch nicht so gut allein. Hier schreiben Schreibcoaches zu Themen rund um eine neue Wissenschaftskultur, dem Thema Online-Coworking und nachhaltigen Produktivitätsroutinen. 

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Es gibt eine gute Nachricht: was manchmal ganz und gar unmöglich erscheint, nämlich produktiv zu schreiben — trotz Wissenschaftsalltag — das geht. Es geht wirklich. Aber: Es geht nicht von allein. Und es geht auch nicht so gut allein. In akademischen Kontexten gibt es leider selten ein wirklich empowerndes Miteinander. Ja, das haben wir selbst schon mitbekommen und am eigenen Leib erfahren. Sich während Habilitation oder Promotion als Einzelkämpfer:in zu fühlen, ist alles andere als bekömmlich und noch weniger förderlich.

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