Künstliche Intelligenz fürs akademische Schreiben
Wir alle könnten ein Forschungsfreisemester gebrauchen, um uns mit künstlichen Intelligenzen zu beschäftigen, aber die wenigsten von uns werden eines bekommen…
Die Entwicklung von öffentlich zugänglichen A.I-Tools ist rasant, und betrifft den gesamten Forschungsprozess, insbesondere auch das Schreiben: Künstliche Intelligenzen können Text in unerschöpflicher Menge produzieren, indem sie unsere nächsten Äußerungen „hochrechnen”. Und sie sind dabei so schrecklich gut: Sie kennen keine Müdigkeit und keine Selbstzweifel. Ihnen wird nicht langweilig beim Transkribieren oder Exzerpieren. Sie formulieren ohne Schreibhemmung. Sie editieren fehlerfrei und können dabei sehr gut Stile imitieren — ganz so, dass es optimal zum Journal passt. Sie sind unablenkbar.
Berg auf oder Berg ab?
Puh. Erodieren nun wissenschaftliche Standards und geht alles bergab — wie viele befürchten? Oder heißt es jetzt: wissenschaftliche Hilfskräfte für alle! Auch für Promovierende! Und sogar wissenschaftliche Hilfskräfte für wissenschaftliche Hilfskräfte! 😉 Also eine Demokratisierung von wissenschaftlicher Zuarbeit, bislang erst ab einer gewissen Karrierestufe üblich ist?
Beide Szenarien bedeuten, es gibt Unmengen zu lernen! Meine Intelligenz schreckte nach dem Launch von Chat GBT fast etwas zurück. Ich wollte den Kopf in den Sand stecken. Dann nahm sie sich dann aber ein Beispiel an den künstlichen und hat unerschrocken losgelegt. und mit euren Intelligenzen zusammen möchte ich weitermachen bei der KI-Spielwiese zum wissenschaftlichen Arbeiten.
Ziel bei der Spielwiese wird es sein, mehrere A.I. Tools zu testen und einschätzen zu können. Die Teilnahme ist für Mitglieder bei THE WRITING ACADEMIC kostenlos, Du kannst aber auch als Nicht-Mitglied dabei sein.
Wir wollen bei der Spielwiese Tools kennenlernen und damit spielen. Für eine kritische Perspektive auf K.I.-Tools empfehle ich die Keynote der diesjährigen Republica von Meredith Whittaker (0:46-1:30).